Omarthrose

Die Arthrose des grossen Schultergelenkes, sogenannt Omarthrose, macht sich glücklicherweise erst spät bemerkbar, da es sich im Vergleich zur Hüfte oder Knie kein tragendes Gelenk ist. Das erste Zeichen einer Omarthrose sind häufig Bewegungseinschränkungen. Im Verlauf kommt dann der Schmerz.

Ursachen und Symptome von Omarthrose

Die Omarthrose kann sich entweder ohne eindeutig verifizierbare Ursache entwickeln oder als Folge eines Bruchs des Schulter, einer Instabilität oder einer langdauernden Krankheit der Rotatorenmanschette (Muskeln/Sehnen der Schulter)

Die Behandlung der Omarthrose erfolgt individuell abgestimmt, wobei folgende Faktoren berücksichtig werden

- Alter des Patienten
- Zustand der Rotatorenmanschette
- Ausmass der Arthrose

Zur Behandlung steht die nicht operative Therapie (konservativ) versus operative Therapie.

Konservative Therapie der Omarthrose

Die konservative Therapie kommt immer als erste Massnahme zum Zug. Hier hilft die Physiotherapie mit aktiven Übungen. Unterstützend können Infiltrationen des Gelenkes helfen wie z.B. Eigenbluttherapie, Hyaluronsäure, Kortison. Damit kann der Zustand der Muskulatur und des Gelenkes soweit wie möglich stabilisiert werden.

Operative Therapie

Ist der Leidensdruck des Patienten trotz konservativer Therapie hoch, kommen operative Massnahmen zum Zug.

Die anatomische Schulter-Prothese
Ist die Rotatorenmanschette der Schulter intakt, kann eine anatomische Prothese eingesetzt werden. Hierbei werden nur der Kopf des Oberarmes und die Pfanne mit kleinen Implantaten ersetzt. Die Funktion dieser Prothesen ist sehr gut. Eine Lebensdauer nach Implantation kann 15-20 Jahre betragen.

Die umgekehrte (inverse Schulterprothese)
Ist die Rotatorenmanschette der Schulter gerissen, kommt nur noch die sog. inverse Schulter-Totalprothese in Betracht. Hier wird ein Ingenieurs-Trick angewendet. Der Kopf der wird an der Schulter befestigt und die Pfanne am Oberarm. Dadurch wird das Drehzentrum nach innen und unten verlagert, womit der Deltamuskel angespannt und zum primären Motor der Schulter wird. Die Funktion dieser Prothesen ist sehr gut. Eine Lebensdauer nach Implantation kann 10-15 Jahre betragen.

Gelegentlich sind alle Sehnen der Schulter rupturiert, sodass der Patient eine schwere Funktionsstörung hat. Hier muss man die inverse Schulter-Totalprothese mit einem Latissimus dorsi-Transfer kombinieren.

Spezialist für Schulter & Ellenbogen